Wie Yoga meinen Kindern das Leben rettet….

Ich betrat den Weg der Erleuchtung an einem sonnigen Dienstagnachmittag im Spätherbst gegen 15.30 Uhr.

Die Sonne malte ein interessantes Schattenspiel aus Bergen und Tälern in mein Gesicht, kurz: Falten. Und ich bin sicher, dass diese Falten am Montagnachmittag um die gleiche Zeit noch nicht dagewesen sind. Da hat es übrigens geregnet.

Falten entstehen unter anderem, wenn man die Gesichtshaut bewegt. Und Schreien bewegt enorm viel. Im eigenen Gesicht übrigens mehr als in der Einsicht des Gegenübers.

Mein Gegenüber war in diesem Fall meine große Tochter. Zwölf Jahre alt und ihrer Zeit ziemlich voraus. Im Prinzip etwas, was eine Mutter mit Stolz und Freude erfüllt. So hat sie zum Beispiel eine sehr schlüssige und konsequente Form der deutschen Rechtschreibung eingeführt. Es wird alles klein geschrieben und auf den Einsatz von Satzzeichen wird fast völlig verzichtet. Dieser Ansatz ist zwar nicht völlig neu, hat sich aber bislang noch nicht durchgesetzt. Meine Tochter übernimmt hier eine Vorreiterrolle. Ihre Deutschlehrerin hingegen ist allerdings extrem reformscheu. Wir erinnern uns an dieser Stelle an das unglückliche Schicksal eines Galileo Galilei…

Aber mal so ganz ehrlich: wann bist du das letzte Mal einem richtig gesetzten Semikolon begegnet?

Aber so kommt es, dass an jenem besagten Dienstagnachmittag der mütterlichen Kehle nahezu urzeitliche Töne entsteigen. Und ja, ich gehöre zu den Müttern, die ihre Kinder hin und wieder anbrüllen. Wie schon Martin Luther sagte, „Hier stehe ich und ich kann nicht anders.“ Aber dazu später. Zum Brüllen. Nicht zu Martin Luther.

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